Kreativität ist 1 Prozent Inspiration und 99 Prozent Transpiration. Edison hat diesen Satz gesagt, allerdings sprach er von der Erfindung. Für mich ist Kreativität nur ein anderes Wort für die gleiche Sache.
Mich hat dieser Satz begeistert bevor ich wusste, warum. Zunächst könnte sich das ja entmutigend anhören. Kreativ-Sein sollte sich ja leicht anfühlen, magisch.
Tut es aber häufig nicht. Wie oft will sich die Magie nicht einstellen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Menschen nach einer Reihe von quälenden Versuchen ihren kreativen Weg beenden und die Vorstellung begraben, sie könnten zu den „wirklich kreativen Menschen“ gehören.
Da ist doch eine echte Ermutigung, dass „Inspiration“, also die „magische Eingebung“ nur ein kleiner Teil des Prozesses ist. Es bedeutet nämlich, dass man den größten Teil des Kreativ-Seins lernen kann (und der kleine Teil Inspiration lässt sich hervorlocken, auch das muss nicht zufällig geschehen).
Lernen ist immer ein Prozess von Versuch und Irrtum. Auf dem Weg zu einem Stück, das mich begeistert, lasse ich viele Skizzen, Tests und durchaus ernst gemeinte Versuche zurück. Und wenn ich weiß, dass das dazu gehört, wird jeder Versuch zu einem wichtigen Stadium auf dem Weg zum Ziel.
So viel zur Theorie. In der Realität holen mich Ängste und Frustrationen regelmäßig ein. Aber ich kann zu diesem Wissen zurückkehren, wenn ich es brauche.