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Raindrop-Pour, Regen auf Fensterglas, unendliche Weiten

Acrylic Pouring war vor einigen Jahren noch ein Nischenthema. Es ist inzwischen nicht mehr ganz so neu, als „wirkliche Kunst“ gilt es allerdings für Liebhaber der Fine Art bis heute nicht. Zu wenig Können scheint da im Spiel. Nach Jahren des Testens und Kreierens kann ich dem klar widersprechen. Die Herausforderungen sind überraschend groß.

Die Technik spielt mit Materialeigenschaften und tatsächlich in gewissem Umfang mit dem Zufall. Die Farben werden verflüssigt und dann fließend auf dem jeweiligen Untergrund arrangiert. Es geht also weniger darum, das Material „zu beherrschen“ sondern mehr um Kooperation damit.

Dabei kann praktisch jeder Gegenstand zur Leinwand werden. Gängige Alternativen sind beispielsweise wasserfeste Papiere oder Fliesen. Ich habe aber schon Vasen, Lampen, Küchenmaschinen und Motoradtanks gesehen, nicht zu sprechen von Möbeln, Lichtschalterdeckeln, Handyhüllen… die Community kennt hier keine Tabus.

Nebenbei erlaubt Acrylic Pouring dem Anwender, nicht nur Kunst, sondern auch hemmungslos Sauerei zu produzieren. Perfekt zum entspannten Abschalten. Dachte ich. Dabei habe ich vollkommen unterschätzt, zu welcher Kunstfertigkeit man es auch in dieser gar nicht so ganz zufälligen kreativen Technik bringen kann. Und nebenher kann man eine Menge über sich selbst erfahren.